Grenzüberschreitende Konzernfinanzierung

Mit dem Wachs­tums­chan­cen­ge­setz (BGBl I 2024, Nr. 108 vom 27.3.2024) wur­de eine Ver­rech­nungs­preis­re­ge­lung für Finan­zie­rungs­be­zie­hun­gen und Finan­zie­rungs­dienst­leis­tun­gen (neue §§ 1 Abs. 3d und Abs. 3e Außensteuergesetz/AStG) ein­ge­führt. Die neu­en Vor­schrif­ten gel­ten rück­wir­kend zum 1.1.2024. § 1 Abs. 3d AStG schreibt eine außer­bi­lan­zi­el­le Kor­rek­tur des Betriebs­aus­ga­ben­ab­zugs für Zins­auf­wen­dun­gen bei grenz­über­schrei­ten­den Finan­zie­rungs­be­zie­hun­gen (Dar­le­hen usw.) inner­halb einer mul­ti­na­tio­na­len Unter­neh­mens­grup­pe vor. Absatz 3e beschränkt den Zins­ab­zug bei soge­nann­ten Durch­lei­tungs­dar­le­hen. Danach zäh­len Finan­zie­rungs­be­zie­hun­gen, die inner­halb einer Unter­neh­mens­grup­pe ver­mit­telt oder wei­ter­ge­lei­tet wer­den, regel­mä­ßig zu den funk­ti­ons- und risi­ko­ar­men Dienst­leis­tun­gen mit der Fol­ge, dass die Kos­ten­auf­schlags­me­tho­de zur Anwen­dung kom­men soll.

Neues BMF-Entwurfschreiben

Die Finanz­ver­wal­tung hat jetzt mit Schrei­ben vom 14.8.2024 die Über­ar­bei­tung der Ver­wal­tungs­grund­sät­ze Ver­rech­nungs­prei­se 2023 vom 6.6.2023 hin­sicht­lich der oben genann­ten The­men­be­rei­che der kon­zern­in­ter­nen Finan­zie­rungs­be­zie­hun­gen ange­kün­digt. Das BMF ver­tritt dar­in u. a. die Auf­fas­sung, dass für die Prü­fung der Ein­kunfts­ab­gren­zung bei Finan­zie­rungs­be­zie­hun­gen zwi­schen nahe­ste­hen­den Per­so­nen eine sach­ge­rech­te Abgren­zung der Geschäfts­vor­fäl­le im Zusam­men­hang mit Finan­zie­rungs­ak­ti­vi­tä­ten auf Basis einer Funk­ti­ons- und Risi­ko­ana­ly­se zu erfol­gen hat. Die end­gül­ti­ge Fas­sung des BMF-Schrei­bens dürf­te nach den erfolg­ten Stel­lung­nah­men der Ver­bän­de ver­öf­fent­licht wer­den.

Stand: 02. Novem­ber 2024